Technische Daten zum Modell:
Erbauer: Markus Köhler
Maßstab: 1:25
Breite: 29cm
Länge: 77cm
Verdrängung: ca. 10 Kg
Antrieb: 2 Kortdüsen
1 Querstromruder 19mm
Nach langer Zeit habe ich durch einen Arbeitskollegen, jetzt auch
Vereinskamerad, meine Leidenschaft zum Modellbau wiederentdeckt.
Da ich Arbeitsschiffe interessant finde, entschied ich mich für
die Jötunn von Sievers Modellbau. Einen Stan Tug der Damen-Werft,
Baureihe 1907, im Maßstab 1:25.
Das Preis-Leistungsverhältnis schien mir sehr gut, und so bestellte
ich mir den Bausatz, und sammelte parallel Informationsmaterial zur
originalen Baureihe, die für eine finale Optik und Ausstattung durchaus
Spielraum beim Basteln lässt.
Der Bausatz kam schnell und gut verpackt ins Haus und ich fing an mir
alles genau anzuschauen. Und bekam direkt einen Dämpfer. Es war
unmöglich, und das zog sich auch beim Bau so durch, anhand der Stückliste
alle Teile zuzuordnen, da auch die Bauanleitung durchaus verbesserungswürdig
war. Die Qualität der Teile hingegen erschien mir wiederum sehr gut.
Bereits vor Baubeginn stand allerdings schon fest, dass die mitgelieferten
Kortdüsen nicht zum Einsatz kommen würden. Diese entsprachen vom Durchmesser
nicht annähernd dem Original. Auch optisch sprachen mich die 25mm-Schrauben
weder an, noch konnte ich mir vorstellen das diese ausreichend Leistung für
ein solches Modell erbringen würden. So wurden diese kurzerhand durch
Kortdüsen mit circa 70mm Durchmesser eines anderen Herstellers ersetzt.
Der Rumpf aus GFK ist sehr robust, aber leider auch etwas schludrig gefertigt.
Hier stellte ich immer wieder Ungenauigkeiten fest, die ich teilweise
aufwändig korrigieren musste. So zum Beispiel der angeformte Fender, und
Teile des Schanzkleids. Auch die Wandstärke variiert sehr stark und so
musste ich immer wieder größere Unebenheiten ausgleichen, was mich sehr viel
Zeit kostete, ohne einen Fortschritt beim Bau zu sehen.
Nachdem der Rumpf mit Wellen- und Ruderanlage, sowie Bugstrahlruder versehen
war, wagte ich eine erste Testfahrt. Diese wollte ich unbedingt vor einkleben
des Decks durchführen, um evtl. Änderungen besser durchführen zu können, bevor
es "zu spät" war.
Angetrieben wird das Modell nun mit zwei 4-Blatt Kort-Schrauben aus Messing mit
60mm Durchmesser, die in den oben beschriebenen Kortdüsen laufen. Zwei hochwertige
Bühler-Motoren bringen über Schwerlastkupplungen die Kraft auf die Wellen.
Diese Motoren bringen bei 12 Volt max. ca. 3500 U/Min, entwickeln ein großes
Drehmoment, laufen aber trotzdem ruhig, und werden nur handwarm. Der Stromverbrauch
ist ebenfalls sehr gering.
Mit dieser Antriebskombination bringt man das Modell ordentlich in Fahrt und hat
zudem ordentliche Reserven, um später auch mal Schleppaufgaben verrichten zu können.
Die Testfahrt war also schon mal ein erster Erfolg, und so ging es freudig in die
nächste Bauphase.
Redaktion der Modellbauberichte Maximilian Franz (redaktionelle Bearbeitung) | Text und Fotos: Markus Köhler